„Überlegene Mechanik“

KOSTAL: Neues Bearbeitungszentrum BZ2-S8 für Steckverbinder

Als erstes Unternehmen setzt die KOSTAL Kontakt Systeme GmbH das neue Bihler-Bearbeitungszentrum BZ2-S8 ein – und profitiert von dessen Leistungsstärke bei der Fertigung von Steckverbindern sowie von der in der Automobilbranche üblichen Null-Fehler-Qualität.

Wenn man sich vor Augen hält, dass heute in einem Mittelklassewagen über 2.000 elektrische Verbindungsstellen existieren, wird klar: Kontaktsysteme sind ein qualitativ hochanspruchsvoller Multi-Milliarden-Teilemarkt. In einem modernen Pkw mit innovativen Technologien und neuester Sicherheitstechnik spielen hochwertige Steckverbindungen eine entscheidende Rolle. Genau aus diesem Grund ist die Null-Fehler-Qualität ein zentraler Baustein der Fertigungsphilosophie der KOSTAL Kontakt Systeme GmbH. Das Unternehmen aus Lüdenscheid gehört zur Kostal-Gruppe und produziert seit vielen Jahren erstklassige Kontaktteile auf BZ 2-Bearbeitungszentren von Bihler. „Um trotz jährlicher Preisdegression wirtschaftlich produzieren zu können, müssen wir konsequent Verbesserungspotenziale erschließen“, erklärt Dipl.-Ing. Wolfgang Becker, Produktionsleiter der KOSTAL Kontakt Systeme GmbH. „Mit Bihler ist uns dies über Jahre hinweg bisher sehr gut gelungen. Mit dem neuen BZ2-S8 werden wir diesen Weg jetzt erfolgreich weitergehen.“

Einzigartige Doppelbewegung

Dass sich KOSTAL für diese Anlage mit Kurvenscheibentechnologie entschied, hat ganz bestimmte Gründe: „Wir müssen ein einziges qualitativ anspruchsvolles Bauteil in 100-millionenfacher Ausführung fertigen – und das zu 100 Prozent reproduziert. Dafür ist die Mechanik immer noch klar im Vorteil, denn die Kurve hat immer die gleiche Steigung und einen identischen Gefälleverlauf“, so Wolfgang Becker. „Im Gegensatz zu anderen Anbietern bietet nur Bihler die Möglichkeit, über die Schlittenaggregate in einer Doppelbewegung zu fertigen. Dadurch ist ein stabiler Fertigungsprozess, der ein synchrones Bearbeiten in zwei Ebenen erfordert, umsetzbar. Durch die voneinander entkoppelten Antriebseinheiten sind wir, etwa gegenüber dem zentralen Exzenterantrieb in der Folgeverbundtechnologie, geschwindigkeitsunabhängig.“

Offen, ruhig und sauber

Ausschlaggebend für den Erwerb waren für KOSTAL aber auch die anderen neuen Eigenschaften des BZ2-S8. Wolfgang Becker: „Die neuen Massenausgleichssysteme sind hochwirksam und stellen einen absolut ruhigen Lauf auch bei hohen Drehzahlen sicher.“ Ein weiterer Vorteil ist das komplett gekapselte Umlaufschmiersystem, welches die Belastungen eines offenen Schmiersystems eliminiert. Zudem konnte die werkzeugseitige Adaption beibehalten werden, obwohl durch die Weiterentwicklung des Antriebssystems erhebliche maschinenbautechnische Eingriffe notwendig waren. Bestehende Werkzeuge sind so weiterhin nutzbar.

Umfassende Sicherheit

Gleichzeitig erfüllt das BZ2-S8 auch die hohen Betriebssicherheitsvorgaben, die für KOSTAL bei der Fertigung der Steckverbinder entscheidend sind. „Die Schneckenwellen in der Anlage sind über Kegelradgetriebe zusätzlich mechanisch gekoppelt“, erklärt Wolfgang Becker. Das bedeutet: Sollte ein Schrittmotor oben oder unten einen Impuls verlieren, ist die Bewegungssynchronität dennoch zu jedem Zeitpunkt gegeben. Dazu kommen die neuen Kamerasysteme, die eine 100-prozentige Qualitätskontrolle jedes Bauteils auf den Hundertstel Millimeter sicherstellen. „Damit können wir unsere Fehlerquote von 0 ppm, die wir bereits seit zehn Jahren durchgängig erzielen, auch in Zukunft realisieren“, ist sich Wolfgang Becker sicher. Komplettiert wird das neue BZ2-S8 bei KOSTAL durch die etablierte Rückverfolgbarkeitssystematik. Dabei versieht ein integrierter Beschriftungslaser jedes Bauteil mit einem Code, dem sämtliche Produktions- und Materialdaten hinterlegt sind.

Leistungssprung vollziehen

In Summe verfügt KOSTAL mit dem neuen BZ2-S8 über eine individuell ausgelegte High-Performance-Anlage, die jeder Folgeverbundtechnologie überlegen ist. „Das BZ2-S8 bietet durch seine Mechanik eine solide Plattform für eine hochwertige Massenproduktion“, bilanziert Wolfgang Becker. „Wir sind sicher, dass wir mit der neuen Anlage den nächsten Leistungssprung erfolgreich vollziehen werden.“