„bNX-Templates“

Eine Modellstruktur für unterschiedliche Technologien

Die Bihler-Technologie-Software bNX ist seit Jahrzehnten die bewährte Konstruktionssoftware für Stanzbiegewerkzeuge. Sie führt Anwender schnell und einfach zum Fertigungskonzept und zur Werkzeugkonstruktion.

Weltweit einzigartig ist dabei, dass sich die Bereiche Folgeverbund, Draht und Bihler-Technologie zusammenhängend auf einer einzigen Modellstruktur abbilden lassen, und zwar in einem durchgängigen, transparenten Prozess. Dieser umfasst alle dafür erforderlichen Schritte und beginnt bereits bei der Kundenanfrage und der Angebotserstellung. Danach kommen der 3D-Stadien-Methodenplan, das Streifendesign, das Werkzeugdesign sowie die Kinematik und Simulation der Prozesse. Den Abschluss bildet die Ausgabe des Bewegungsprofils, das dann in die VC1-Steuerung eingegeben wird. Die bNX-Lösung ist auch elementarer Bestandteil des LEANTOOL-Konzepts für den noch einfacheren, schnelleren und günstigeren Weg zum Neuwerkzeug.

Kürzeste Entwicklungszeiten …

Dank der hohen Prozessdurchgängigkeit profitieren alle Anwender der bNX-Lösung von kürzesten Entwicklungszeiten, deutlich geringeren Entwicklungskosten, optimierten Produkten mit höherer Qualität sowie funktionssicheren Werkzeugen mit höherer Stückleistung. Ein wesentlicher Bestandteil der bNX-Lösung sind die bNXTemplates. Es sind Mustervorlagen oder Schablonen im Sinne von Wegbeschreibungen zur optimalen Auslegung von Bihler-Projekten. Bereits in der Produktentstehungsphase können bNX-Templates dafür sorgen, ein Projekt nach Bihler-Standard auszulegen. Selbst Alternativen können schnell, sicher und kostengünstig aufgezeigt werden. Je größer der Engineering-Aufwand bei der Produktentstehung und je höher die Produktkomplexität, desto größere Erfolge lassen sich mit dem Einsatz der bNX-Templates erzielen. Ganz praktisch sorgen sie nachweislich mit eingebauten Sicherheiten für optimale Prozessentwicklungen, erhöhen die Standardisierung im Unternehmensprozess und lassen Leistungsreserven erkennen.

… deutlich geringere Entwicklungskosten

Zudem sorgen verlässliche Kosteninformationen auch kaufmännisch für Transparenz und lassen in einem Unternehmen Engineering mit System entstehen. Die bNX-Templates sind dabei sowohl für die NC-gesteuerte Technologie als auch für das mechanische Fertigungsprinzip nutzbar. Je nach Einsatz und Verwendung im Gesamtprozess lassen sich die Templates in geometrische, kinematische sowie wissenschaftliche bNX-Templates unterscheiden.

Geometrische bNX-Templates

Rund 1.000 geometrische bNXTemplates bieten jede Menge Bihler-Know-how für das Maschinenlayout als solches. Dieses kann mit den standardisierten 3D-Vorlagen auf Knopfdruck generiert werden, was den Konstruktionsprozess deutlich beschleunigt. Über grafische Interfaces werden Erstinformationen sichtbar und können damit für ein Projekt eindeutig zugeordnet werden. Über zusätzliche Steuerungselemente wie Textinformationen oder Schieberegler können diese noch auf die jeweiligen Aufgaben individuell angepasst sein. Damit bewegt sich der Anwender immer innerhalb der erforderlichen Minimal- und Maximalwerte, was für zusätzliche Sicherheit im Konstruktionsprozess sorgt. Umfangreiche Zusatzdokumentation unterstützt das Engineering-Wissen zusätzlich. Dazu zählen insbesondere pdf-Dokumentationen mit genauen Wertangaben für die exakte Auslegung.

 

Kinematische bNX-Templates

Bei den kinematischen bNX-Templates, die nach dem konstruktiven Teil zum Einsatz kommen, steht die Bewegung im Vordergrund. Konkret lassen sich damit die Bihler-Prozessmodule bei der Entwicklung von Konstruktionen von Stanz- und Biegewerkzeugen einfach und genauer auslegen und konzipieren. Die gesamte Kinematik etwa eines Schlittens oder auch von Pick-&-Place-Anlagen ist in den Templates erfasst und softwareseitig hinterlegt. Damit werden auch hier alle Anwender sicher und verlässlich innerhalb der zulässigen Minimal und Maximalwerte geführt. Durch die virtuelle Produktentwicklung wird das verfügbare Leistungspotenzial optimal ausgenutzt und das Durchspielen verschiedener Vorabszenarien reduziert das Entwicklungsrisiko deutlich. Auch die Konstruktionszeiten minimieren sich durch die kinematischen bNX-Templates. Zeiteinsparungen von mindestens 30 bis 40 Prozent sind durchaus realistisch.

Wie sieht die Zukunft aus …

Bihler arbeitet in der Vorlagentechnik an der Ermittlung von Materialkennkurven. Somit kann in der Planungsphase das Bauteilverhalten im Biegeprozess realitätsgetreu abgebildet werden. Erste Vorlagen werden voraussichtlich im nächsten Jahr verfügbar sein. Des Weiteren wird an Templates für die virtuelle Auslegung und Inbetriebnahme von Bihler-Anlagen gearbeitet. Über diese Wegbeschreibung wird der digitale Prozess perfekt und durchgängig abgebildet. Die Vorlagen befinden sich aktuell in der Erprobungsphase.