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„Schnell und flexibel bestücken“

Neu entwickeltes Stich-Verfahren für Steckverbinder

Für die Fertigung von Steckverbindern hat Bihler das Stitch-Verfahren entwickelt. Es erlaubt die äußerst schnelle und flexible Bestückung von Gehäusen mit bis zu 600 Pins pro Minute. Im Mittelpunkt steht das Bestückungsmodul, das auf einer BIMERIC ebenso wie auf einer BMK-NC zum Einsatz kommen kann.

Ob im Auto, am Computer oder in der Medizintechnik: Stecker und Steckverbindungen spielen in der digitalen Welt eine immer größere Rolle, und die Nachfrage nach ihnen steigt stetig. Zu den gängigsten Verbindungen zählen Cable-to-Board-Stecker (SMD), Board-to-Board-Stecker und Hybridsteckverbinder. Sie können gerade Pins, gewinkelte Pins, unterschiedlich gewinkelte Pins sowie Messer- und Federkontakte aufweisen. Für die Montage dieser Steckverbindungen hat Bihler mit dem sogenannten „Stitchen“ ein völlig neuartiges Verfahren realisiert. „Der Stitch-Prozess wurde speziell für die variable Herstellung unterschiedlichster Steckverbindertypen mit sehr hohen Geschwindigkeiten entwickelt“, erklärt Kay Wesendrup, Key Account Manager Connector Industry. „Herzstück des Verfahrens ist das Stitchen, also das Bestücken der Gehäuse mit den Pins. Dieses erfolgt dank der Bihler-Servotechnologie äußerst flexibel, präzise und leistungsstark.“

Für unterschiedlichste Belegungen

Die enorme Leistungsstärke des von Bihler entwickelten Stitch-Prozesses zeigt sich darin, dass ein entsprechendes Gehäuse mit bis zu 600 Einzelpins pro Minute bestückt werden kann. Dank der Kombination aus Bihler-Servotechnologie und Steuerungstechnik ist es möglich, den Bestückungs-/Stitchprozess äußerst flexibel und unabhängig von Lage, Anzahl, Rastermaß und Belegung der Pins durchzuführen. Das bedeutet: Mit dem Stitch-Verfahren lassen sich unterschiedlichste Typen und Arten von Gehäusen bestücken, und auch selektive Pin-Belegungen und Bestückungspositionen sind umsetzbar.

Herzstück Bestückungsmodul

Dreh- und Angelpunkt des Stitch-Verfahrens ist das Bestückungsmodul. Hier erfolgen das Gehäusehandling und der eigentliche Bestückungsprozess. Dieser kann NC-gestützt sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung erfolgen. Konkret beginnt der Prozess mit dem Zuführen des Kontaktgehäuses (1), das anschließend in den Werkstückträger (2) eingelegt wird. Werkstückträger und Gehäuse werden danach in die Bestückungsposition transferiert. Parallel dazu wird der Pin vorgeschoben und vom Band getrennt bzw. vereinzelt (3). Im Anschluss wird der Pin in Gehäuseposition bestückt, bevor sich das Gehäuse dreht und die zweite Reihe gestitcht wird. Zuletzt wird das bestückte Gehäuse aus dem Werkstückträger wieder ausgelegt (4).

Bis zur Vollautomation

Das Bestückungsmodul und damit der gesamte Stitch-Prozess kann beispielsweise in ein Servo-Produktions- und Montagesystem BIMERIC integriert werden. Daneben hat Bihler dafür auch die BMK-NC entwickelt. Sie fungiert als Basismaschine und beinhaltet das Maschinenbett, die Elektroausrüstung und Maschinensteuerung, ein Bandvorschubmodul zum Zuführen der vorgestanzten Pins, ein Pressenmodul zur Integration der Trennwerkzeuge sowie das Bestückungsmodul zum Stitchen der Pins in horizontaler und vertikaler Richtung. Nach dem Baukastenprinzip kann die Grundmaschine auch mit verschiedenen Applikationsmodulen versehen werden, die kundenspezifisch zum Bestücken eines Steckkontakts benötigt werden. Die BMK-NC lässt sich zudem mit Applikationsmodulen dahingehend erweitern, dass sie auch vollautomatisch Großserien fertigen kann.

 

Kay Wesendrup
Key Account Manager
Connector Industry

+49(0)8368/18-9510
kay.wesendrup@bihler.de

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