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„Mit Bihler erfolgreich bleiben“

M.S.Ambrogio: Enorm gesteigerte Fertigungseffizienz auch bei komplexeren Bauteilen

Seit jeher sichert die M.S.Ambrogio Group ihren Markterfolg mit innovativer Bihler-Technologie. Das gilt für die erste RM 25 aus dem Jahre 1959 ebenso wie für die 16 neuen servogesteuerten Stanzbiegeautomaten vom Typ GRM-NC und RM-NC. Sie sorgen beim norditalienischen Familienunternehmen für eine enorm gesteigerte Fertigungseffizienz und ermöglichen auch die künftige Produktion von komplexeren Bauteilen.

Mit jährlich über zehn Milliarden produzierten Bauteilen, rund 1.500 Mitarbeitern und insgesamt neun Standorten in Europa, Nord- und Südamerika ist die M.S.Ambrogio Group einer der weltweit führenden Hersteller von Baugruppen, Elektrobauteilen, Stanzbiegeteilen, Federn und Spritzgusskomponenten. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich in Cisano Bergamasco nordwestlich von Bergamo, wo die M.S.Ambrogio S.p.A. auf etwa 280 Fertigungslinien Bauteile für den Automobilsektor, die Elektrik- und Elektronikbranche und die Haushaltsgeräte- und Möbelindustrie herstellt. Und ganz in der Nähe, nämlich in Lecco, hatte die Erfolgsgeschichte auch begonnen: Dort starteten 1949 Aurelio Sangalli, sein Vater Mario und sein Schwager Luigi Meda in einem kleinen Haus mit der Herstellung von Federn und kleinen Metallteilen. Über die Jahre und Jahrzehnte wuchs das Unternehmen zur heutigen Größe. Seit 1990 leitet Mario Sangalli, der Sohn von Aurelio Sangalli, als heutiger Inhaber und CEO die M.S.Ambrogio-Gruppe.

Mitarbeiter als wertvollstes Gut

Zwei Aspekte sind nach wie vor elementar für den Kurs und den Charakter des Unternehmens: „Unser Erfolg beruht auf einem hohen Maß an Begeisterung und Know-how. Diese Eigenschaften waren damals schon ausschlaggebend und sind es auch heute noch“, so Mario Sangalli. Eine zentrale Rolle kommt dabei der Belegschaft zu: „Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Gut. Sie haben mit ihrem Know-how und ihrer Tatkraft das Unternehmen aufgebaut. Nur mit ihnen können wir auch weiter erfolgreich in die Zukunft gehen.“ Auf dieser besonderen Wertschätzung basiert auch das große Engagement von M.S.Ambrogio, was die Unterstützung, Förderung und Ausbildung der Angestellten angeht. So rief M.S.Ambrogio 2015 eine Inhouse-Akademie ins Leben. Sie ermöglicht jungen Absolventen Mechatroniktrainings und arbeitet dafür eng mit namhaften Instituten wie dem Mailänder Polytechnikum zusammen.

Auf einer neuen GRM-NC werden Stecker zum Laden von E-Fahrzeugen gefertigt. Das entsprechende Linearwerkzeug konstruierte M.S.Ambrogio selbst.

Immer auf dem neuesten Stand der Technik

Neben der Begeisterung und dem Know-how der Mitarbeiter ist für M.S.Ambrogio noch ein weiterer Faktor erfolgsentscheidend, und das ist die richtige Technologie. „Wir legen seit jeher höchsten Wert darauf, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein und die modernsten Anlagen und Maschinen zu nutzen, die auf dem Markt verfügbar sind“, betont Mario Sangalli. „Und im Bereich der Stanzbiegetechnik gibt es nur ein Unternehmen – und das ist die Otto Bihler Maschinenfabrik. Kein anderes Unternehmen auf der Welt kann mit Bihler mithalten.“ Diese Ansicht teilten wohl auch die Gründerväter von M.S.Ambrogio. Sie hatten in den 1950er-Jahren die damals revolutionäre Bihler-Stanzbiegetechnik kennengelernt – und waren sofort begeistert. Mithilfe von Carlo Alberto Carutti, dem Vater des heutigen Bihler-Vertreters Efisio Carutti, erwarben sie 1959 eine RM 25. Dies war der Grundstein für eine über 60-jährige Zusammenarbeit, die bis heute in der dritten Generation fortdauert.

Gekauft und gefunden

„Wir kaufen nach wie vor Bihler-Maschinen, und unsere letzte Anschaffung sind 16 GRM-NC und RM-NC“, berichtet Mario Sangalli. Der Clou dabei: Die Anlagen wurden – wie schon so oft bei M.S.Ambrogio – gekauft, ohne dass darauf konkrete Produkte eingeplant waren. „Die Bihler NC-Technologie hat mich einfach überzeugt, Nach dem Erwerb der Maschinen haben wir im Markt Produkte gesucht, die sich darauf optimal fertigen lassen. Diese haben wir dann auch innerhalb kürzester Zeit gefunden“, macht Mario Sangalli klar. „Im Rückblick können wir sagen, dass wir mit der Bihler NC-Technologie einen großen Schritt nach vorne gemacht haben“, ergänzt Marco Ruggeri, Corporate General Manager.

An den neuen Bihler-Anlagen kann Einrichter Paolo Milani die Fertigung auf Knopfdruck in wenigen Sekunden vorbereiten, und die Produktion beginnt sofort.

Gesteigerte Effizienz, absolute Reproduzierbarkeit

Aktuell werden auf einer GRM-NC Stecker zum Laden von E-Fahrzeugen gefertigt. Das entsprechende Linearwerkzeug konstruierte M.S.Ambrogio selbst. Auf einer RM-NC laufen dagegen gerade Befestigungsclips für Auto-Seitenverkleidungen mit einem ebenfalls inhouse konstruierten Radialwerkzeug. „Mit unseren Bihler NC-Anlagen konnten wir unsere Fertigungseffizienz bei einer Top-Teilequalität nochmals entscheidend erhöhen“, so Mario Sangalli. „Entscheidend war dabei, dass wir unsere Bestandswerkzeuge, etwa von unseren GRM 40- und GRM 80-Anlagen, ohne aufwendige Modifikation auf unseren neuen Bihler NC-Maschinen nutzen können. Auf Knopfdruck lässt sich in Sekunden dann alles einrichten, und die Produktion kann sofort beginnen. Das wäre mit unseren mechanischen Bihler-Anlagen undenkbar.“ Konkret reduzierten sich die Rüstzeiten um durchschnittlich 50 bis 90 Prozent, und die Fertigungsgeschwindigkeiten ließen sich um bis zu 300 Prozent steigern. „Ein weiterer ganz wesentlicher Pluspunkt liegt in der besonderen Stabilität der Anlagen und der hohen Reproduzierbarkeit: Wenn wir zum Beispiel nach einem halben Jahr das gleiche Werkzeug wieder rüsten, haben wir die exakt gleiche Bauteilqualität. Das ist ein Riesenvorteil“, erläutert Mario Sangalli.

Neue Ausrichtung

Mit Bihler und insbesondere den neuen Servo-Stanzbiegeautomaten ist M.S.Ambrogio auch für die Zukunft gut aufgestellt. „Da der Wettbewerb bei einfachen Teilen sehr hoch ist, werden wir uns künftig auf komplexere Bauteile und Baugruppen konzentrieren, also beispielsweise auf die Montage von kombinierten Metall-Kunststoff-Teilen. Diese können wir dann auf unseren neuen Anlagen mit hoher Geschwindigkeit und optimaler Qualität fertigen. Das ist recht kapitalintensiv, rechnet sich aber, da wir in diesem Bereich nur wenig Konkurrenz haben“, so die Einschätzung von Mario Sangalli. „Wir freuen uns auch auf weitere Bihler-Innovationen, insbesondere was die Bereiche Remote Services, Monitoring und KI-gestützte Dienste angeht. Diese können wir dann universell in unserer gesamten Gruppe weltweit einsetzen“, fügt Marco Ruggeri hinzu. „Mit Bihler an unserer Seite können wir optimistisch in die Zukunft blicken“, so das Fazit von Mario Sangalli. „Wir arbeiten jetzt mit Bihler in der dritten Generation zusammen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir unsere gemeinsame Erfolgsgeschichte auch in den nächsten Jahrzehnten zusammen fortführen werden.“

M.S.Ambrogio

Der Produktionsstandort in Cisano Bergamasco ist heute auch der Hauptsitz der M.S.Ambrogio Group, einer Gruppe von neun Unternehmen, die sich auf die Herstellung von Metall- und Kunststoffkomponenten spezialisiert haben. Aktuell beschäftigt die Gruppe rund 1.500 Mitarbeiter, verfügt über rund 1.000 Fertigungslinien und produziert jährlich etwa 10.000 verschiedene Artikel darunter Baugruppen, elektrische Kontakte, Spritzgussteile, Stanz- und Stanzbiegeteile. Drahtbiegeteile, Magnetplatten und Federn. 2022 erzielte M.S.Ambrogio einen Umsatz von 378 Millionen Euro.

www.msambrogio.it

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