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„Gemeinsam mehr erreichen“

Weidmüller: Stromschienen, Zugbügel, Klemmen und Federn

Als Weltmarktführer für Industrial Connectivity versorgt die Weidmüller Gruppe Kunden in unterschiedlichsten Branchen mit Lösungen in der elektronischen Verbindungs- und Automatisierungstechnik. Bei der Produktion von Stanzbiegeteilen nach dem Linearprinzip setzt das Unternehmen nun standardmäßig auf das LEANTOOL-System, um Werkzeugkosten zu senken und die Time-to-Market-Spanne von neuen Entwicklungen zu verkürzen.

Erfahrungsaustausch in Detmold. Wie lassen sich Rüstvorgänge besser gestalten? Wie können Werkzeuge noch effizienter eingesetzt werden? Bei einem gemeinsamen Workshop am Stammsitz der Weidmüller Gruppe diskutieren die Teilnehmer den Einsatz des LEANTOOL-Systems, geben Tipps und nehmen Anregungen aus der Praxis auf. „Uns verbindet eine über die Jahre gewachsene, technisch sehr intensive Partnerschaft, in der wir vertrauensvoll auf Augenhöhe zusammenarbeiten“, erklärt André Pöhl, Leiter Werkzeugbau Metall bei der Weidmüller Gruppe.

Breite Produktpalette für elektrische Verbindungstechnik

Ob in der Automobilherstellung, der Stromerzeugung oder der Wasseraufbereitung – Elektronik und elektrische Verbindungstechnik spielen in vielen Branchen eine tragende Rolle. Marktführer in diesem Bereich ist die Weidmüller Unternehmensgruppe, die von der Stromschiene über den Zugbügel bis hin zur Klemme und Feder rund 60.000 unterschiedliche Teile und Komponenten dafür anbietet. Jährlich produziert das Unternehmen bis zu 6,9 Milliarden Bauteile. „Diese oft sehr filigranen Teile mit komplizierten Geometrien müssen sich auch bei einem hohen Ausbringungsgrad in einem sehr engen Toleranzbereich bewegen. Dazu brauchen wir eine absolut verlässliche Produktion mit robusten Prozessen“, sagt Dirk Hanke, Leiter mechanische Fertigung. Dafür setzt die Weidmüller Gruppe im Stanzbiegebereich ausschließlich auf Technologie der Otto Bihler Maschinenfabrik. Angefangen mit einer Bihler RM 35 im Jahr 1971 sind heute an den Weidmüller-Standorten in Detmold und im thüringischen Wutha-Farnroda 77 Bihler-Maschinen im Einsatz. „In der Stanzbiegetechnik ist Bihler für uns das Maß der Dinge. Äußerst zuverlässige Maschinen, gepaart mit starker Werkzeug- und Anlagenkonstruktion – davon profitieren wir sehr“, erläutert André Pöhl.

Um filigrane Teile mit komplizierten Geometrien in hohen Stückzahlen herstellen zu können, setzt Dirk Hanke, Leiter mechanische Fertigung bei der Weidmüller Gruppe, auf eine verlässliche Produktion mit robusten Prozessen.

Schneller am Markt

Seit 2013 setzt die Weidmüller Gruppe einen Servo-Stanzbiegeautomaten GRM-NC ein, im September 2019 kam das LEANTOOL-System zur Erstellung von Linearwerkzeugen dazu – ein volldefiniertes Werkzeug-Baukastensystem, das zu 70 Prozent auf dem Einsatz vordefinierter, wiederverwendbarer Normalien basiert. „Der hohe Standardisierungsgrad senkt die Werkzeugkosten im Vergleich zu konventionellen Werkzeugen. Und – was heute immer wichtiger wird – er verkürzt die Entwicklungszeit neuer Werkzeuge und damit die Time-to-Market-Zeitspanne für neue Produkte immens“, führt Dirk Hanke aus. Mit dem LEANTOOL-System lässt sich bereits in der Entwicklungsphase unter Fertigungsbedingungen arbeiten. Somit entfällt die Extrazeit für die Realisierung der Produktionswerkzeuge – und das auf dem gleichen Qualitätsniveau wie bei konventionellen Werkzeugen. Eine weitere Zeitersparnis ergibt sich beim Rüstvorgang mittels Schnellspannsystem und VC1-Steuerung.

Spürbares Einsparpotenzial

Mittlerweile hat die Weidmüller Gruppe mit dem LEANTOOL-System bereits die Werkzeuge für fünf Stromschienen- und Federelemente-Projekte mit neun Bauteilvarianten gefertigt. Bei zwei Projekten setzte man bereits ab der Entwicklungsphase voll auf das Werkzeugsystem. „Natürlich mussten wir uns einarbeiten und Erfahrungen sammeln. Die Einsparpotenziale beim Erreichen des Produktreifegrads waren dennoch schon spürbar. In Zukunft geht das bestimmt noch schneller und wir können den Switch von der Produktentwicklung zur Serie in der Hälfte der Zeit realisieren“, ist sich Dirk Hanke sicher. Einen Schlüssel zur erfolgreichen Einführung sieht er auch in der intensiven Begleitung während der Startphase durch das Support-Team der Otto Bihler Maschinenfabrik und in Schulungen der Weimüller-Techniker bei Bihler in Halblech. Und auch der aktuelle Workshop trägt zur weiteren Optimierung von Prozessen bei.

Für André Pöhl, Leiter Werkzeugbau Metall bei der Weidmüller Gruppe, sind zuverlässige Maschinen sowie starke Werkzeug- und Anlagenkonstruktion aus dem Hause Bihler in der Stanzbiegetechnik das Maß der Dinge.

Weichen stellen für die Zukunft

Mittlerweile stehen bereits die nächsten beiden Entwicklungsprojekte fest, die mit nach dem LEANTOOL-System gefertigten Werkzeugen an der GRM-NC umgesetzt werden. „Wir wollen diese Methodik sukzessive weiter ausbauen und planen in zwei bis drei Jahren eine weitere GRM-NC in Kombination mit dem LEANTOOL-System in unsere Fertigung zu implementieren“, gibt André Pöhl als Ausblick und zieht folgendes Zwischenfazit: „Das System stellt für uns den Lückenschluss dar, um Produkte sowohl schneller, als auch kostengünstiger zu entwickeln und mit einem hohen Reifegrad in den Markt zu bringen. Damit sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt.“

Die Unternehmensgruppe Weidmüller unterstützt ihre Kunden und Partner auf der ganzen Welt mit Produkten, Lösungen und Services im industriellen Umfeld von Energie, Signalen und Daten. Für Kunden in unterschiedlichen Branchen und Märkten entwickelt und produziert sie innovative, nachhaltige und wertschöpfende Lösungen in der Elektrotechnik und der elektrischen Verbindungstechnik. Das 1850 gegründete Unternehmen verfügt heute über Produktionsstätten, Vertriebsgesellschaften und Vertretungen in mehr als 80 Ländern. Im Geschäftsjahr 2019 erzielte Weidmüller mit rund 5.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 830 Mio. Euro.

www.weidmueller.de

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