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„Frischer Wind im Norden“

EWES: Bihler-Technologie für den modernsten Maschinenpark

Den modernsten Maschinenpark in ganz Nordeuropa aufzubauen und die eigene Fertigungseffizienz entscheidend zu steigern – das ist das erklärte Ziel der schwedischen EWES Group AB. Zentraler Bestandteil dieser Strategie ist eine neue GRM-NC von Bihler. Sie verdoppelt nahezu die Taktraten bei Bestandsbauteilen und reduziert die Rüstzeiten auf ein Viertel. In Kombination mit dem LEANTOOL-System kann das Traditionsunternehmen darauf aber auch neue, komplexe Bauteile wirtschaftlich und konkurrenzfähig herstellen.

Die Geschichte der EWES AB beginnt 1935 im südschwedischen Bredaryd. Hier beschlossen der Metallbauer Einar Svensson und seine Frau Irma, sich selbstständig zu machen, und begannen in einem kleinen Schuppen die Fertigung von Metallfedern und Drahtteilen. Sie belieferten damit Hersteller von Spielzeug, Sitzmöbeln und Bettwaren. Über die Jahrzehnte wuchs das Unternehmen, und die heutige EWES Group ist eine global agierende Unternehmensgruppe. Sie produziert mit über 120 Mitarbeitern in Schweden, Serbien, Bosnien und China, und die Herstellung von Stahlfedern ist nach wie vor das Kerngeschäft des Familienunternehmens.

Umfassende Investitionen

Aktuell bricht bei EWES SE eine neue Ära an: „Wir haben beschlossen, massiv in neueste Anlagentechnologie für die Metallverarbeitung zu investieren. Unser Ziel ist es, bei uns den modernsten Maschinenpark in ganz Nordeuropa aufzubauen“, erzählt CEO Anton Svensson, der Enkel des Firmengründers. „Mit den neuen Maschinen können wir unseren Energieverbrauch deutlich senken und unseren ökologischen Fußabdruck verbessern. Wir ersetzen damit auch zahlreiche Bestandsanlagen und gewinnen wertvollen Platz, den wir zum Ausbau unserer Lagerflächen benötigen. Vor allem aber bringen die neuen Anlagen eine deutliche Steigerung unserer Fertigungseffizienz: Wir können bei niedrigeren Kosten schneller liefern, was wiederum natürlich unsere Kunden freut.“ Die Liste der Neuanschaffungen bei EWES SE ist dabei beeindruckend. Sie umfasst drei Federschleifmaschinen, eine Werkzeugschleifmaschine, eine Presse mit größerer Kapazität, eine CNC-Federmaschine – und als absolutes Highlight einen neuen GRM-NC Servo-Stanzbiegeautomaten. „Die Bihler-Anlage ist unsere größte Investition“, erklärt Anton Svensson nicht ohne Stolz. „Unsere Erwartungen an die neue Anlage waren sehr hoch: Wir wollten insbesondere mit der Bihler-Servotechnik nun auch neue, komplexe Bauteilgeometrien in höchster Qualität und unter optimaler Materialausnutzung fertigen. Daneben versprachen wir uns deutlich kürzere Rüstzeiten und gesteigerte Fertigungsgeschwindigkeiten.“

Peter Josefsson, Instandhaltungsleiter bei EWES, an der Steuerung der neuen GRM-NC.

Maximale Taktraten, minimierte Rüstzeiten

Dass die neue GRM-NC die hohen Erwartungen erfüllt, wurde schon kurz nach Ankunft der Anlage in Bredaryd klar. „Nachdem wir den Fußboden verstärkt und ein großes Loch in die Außenwand unseres Produktionsgebäudes gebrochen hatten, konnten wir Mitte Februar 2023 die elf Tonnen schwere Maschine gut in unsere Maschinenhalle bringen – und schon wenige Tage später lief die Anlage“, berichtet Peter Josefsson, Instandhaltungsleiter bei EWES. Als Erstes wurden darauf EWES-Bestandsprodukte für den Automotive-Sektor gefertigt. Und da zeigte sich: „Wir konnten mit der GRM-NC unsere Taktraten im Durchschnitt von 80 auf 150 Teile pro Minute erhöhen“, betont Anton Svensson. „Die Rüstzeiten verkürzten sich gleichzeitig von einem ganzen Tag auf rund zwei Stunden und nicht zuletzt steigerte sich mit der neuen Maschine nochmals unsere Bauteilqualität.“ Gefertigt wurde zunächst mit Werkzeugen von Bihler-Bestandsanlagen, die die EWES-Techniker auf die neue GRM-NC adaptierten. „Der Aufwand für die Werkzeugadaption ist überschaubar. Wir haben bereits gut die Hälfte unserer etwa 25 Bestandswerkzeuge angepasst“, so Peter Josefsson.

Mit Bihler LEANTOOL

Gleichzeitig kann EWES mit der neuen GRM-NC nun auch neue Bauteile herstellen. Bestes Beispiel ist ein Federband, das zur Höhenverstellung von Schreibtischen benötigt wird. „Es ist ein verhältnismäßig komplexes Bauteil, das wir so mit unseren Bestandsanlagen gar nicht hätten fertigen können“, so Anton Svensson. „Auf unserer GRM-NC läuft das Teil dagegen problemlos und sehr materialeffizient.“ Neu ist auch das dafür verwendete Radialwerkzeug. Es wurde von EWES nach dem LEANTOOL-System erstellt, das seit Ende 2022 dort verfügbar ist und sich ebenfalls bestens bewährt: „Wir haben festgestellt, dass wir mit dem LEANTOOL-Konzept um bis zu 70 Prozent günstigere Werkzeuge herstellen können.“

Gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit

„Wir sind sehr zufrieden mit unserer Investition“, so das Resümee von Anton Svensson. „Wir können damit Bestandsprodukte weitaus effizienter fertigen und neue Bauteile wirtschaftlich herstellen. Wir sind damit wettbewerbsfähiger geworden und können viele Bauteile nun in Schweden produzieren. Das schafft Vertrauen bei unseren Kunden und stärkt auch unsere Lieferfähigkeit.“ Und diesen Kurs setzt EWES auch in Zukunft fort. So ist für 2026 eine weitere GRM-NC beim schwedischen Traditionsunternehmen bereits fest eingeplant.

 

EWES Group AB

Das 1935 gegründete Unternehmen ist der älteste, familiengeführte Hersteller von Federn in Schweden. Heute fertigen über 120 Mitarbeiter in Schweden, Serbien, Bosnien und China vorwiegend Stahlfedern in Stärken von 0,1 - 12 mm sowie Stanz- und Stanzbiegeteile in bis zu 3 mm Materialstärke. Die Hauptmärkte liegen in Nord- und Osteuropa sowie in Südostasien.

www.ewes.se

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