„Bauteile schneller realisieren“
Prometall: Automobile Kontaktstecker in höchster Bauteilqualität
Besonders hochwertig, schnell und günstig lassen sich manche Bauteile nur mithilfe der Bihler-Technologie herstellen – das weiß man bei der prometall Fertigungstechnik GmbH in Rieden am Forggensee schon lange. Auch bei einem neuen Auftrag zur Fertigung von automobilen Kontaktsteckern war entscheidend, dass das Unternehmen die Bihler-Technologie nutzt: In Form eines neuen Servo-Stanzbiegeautomaten GRM-NC in Kombination mit dem LEANTOOL-System radial und linear.
Es ist viel los bei der prometall Fertigungstechnik GmbH in Rieden am Forggensee. Von der Fräs- und Drehmaschine über Draht- und Senkerodier-Anlagen bis zum Stanzautomaten, Bihler-Stanzbiegeautomaten mit Schweißtechnik und einer kombinierten Stanz-Laser-Maschine sind praktisch alle Anlagen des hochmodernen prometall-Maschinenparks im Einsatz. Sie liefern Scharniere und Schubladenführungen für die Möbelindustrie ebenso wie Kontakte für die Elektronikbranche und Utensilien für die Küchenausrüstung. „Es läuft sehr gut, und wir sind mit der aktuellen Auftragslage sehr zufrieden“, berichtet Andreas Hofer, geschäftsführender Gesellschafter der prometall Fertigungstechnik GmbH. „Eines unserer Erfolgsgeheimnisse ist, dass wir sehr breit aufgestellt sind, vorausschauend planen und handeln, Termine stets einhalten und dabei höchste Qualitätsansprüche erfüllen.“ Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet bei prometall seit jeher die Technologie der Otto Bihler Maschinenfabrik. Schließlich begann Andreas Hofer vor genau fünfzig Jahren seine Ausbildung bei Bihler in Halblech, damals noch bei Otto Bihler. Und als Andreas Hofer 1987 als reiner Lohnfertiger mit der prometall Werkzeugbau GmbH seine erste eigene Firma gründete, erfolgte drei Jahre später die erste Serienproduktion von Stanzbiegeteilen natürlich auch auf einem Bihler-Automaten. „Schon damals gab es Bauteile, die sich ausschließlich mit Bihler-Anlagen umsetzen ließen, da nur diese hohe Produktionsgeschwindigkeiten bei einer auf ein hundertstel Millimeter genauen Qualität liefern konnten“, macht Andreas Hofer klar.
Klare Entscheidung
Die Bihler-Technologie war damit schon damals ein Garant für die erfolgreiche Auftragsgewinnung – und ist es heute ebenfalls. „Anfang des Jahres ging es bei uns um einen neuen Auftrag zur Fertigung von Elektrokontakten für die automobile Kommunikation“, berichtet Andreas Hofer. „Wir erhielten unter mehreren Bewerbern den Zuschlag, weil klar war, dass wir für die Bauteilproduktion die Bihler-Technologie verwenden würden und damit höchste Bauteilqualität sichergestellt ist.“ Genauso klar war aber auch, dass prometall dafür erst einmal entsprechend zu investieren hatte, und zwar in einen Servo-Stanzbiegeautomaten vom Typ GRM-NC und in das LEANTOOL-System radial und linear. Zweifel an dieser Entscheidung gab es für Andreas Hofer nicht: „Nur wer die neueste Technik nutzt und beherrscht, hat Chancen im Markt und kann sich in Zukunft behaupten“, so die Überzeugung des Firmengründers, in dessen Unternehmen mittlerweile auch seine beiden Söhne Michael und Andreas tätig sind. Michael Hofer ist für die Projektierung neuer Werkzeuge zuständig, sein Bruder Andreas leitet die Konstruktionsabteilung bei prometall.
Perfekte Technik
Entscheidend für die Investition in die GRM-NC und das LEANTOOL-System war nicht nur die geforderte Qualität, sondern dass sich der Kontakt in der angestrebten Fertigungsgeschwindigkeit nur mithilfe der Bihler-Technologie umsetzen ließ. Schließlich erfordert die hochkomplexe, paarige Baugruppe sehr viele anspruchsvolle Arbeitsschritte. Dazu gehört die Ausformung einer inneren Buchse im galvanisierten und edelmetallbeschichteten Teil ebenso wie das spielfreie Einsetzen einer gerollten Innenfeder, die zuvor aus einem ein zehntel Millimeter starken Kupferband gestanzt und gebogen wird. Die Fertigung beinhaltet außerdem die Zuführung eines Kunststoff-Pins als Berührungsschutz – natürlich alles öl- und fettfrei. „Die Technik ist für diese Anwendung einfach perfekt“, betont Andreas Hofer.
Konkrete Benefits
Die Konstruktion und Werkzeuge für den neuen Automobilkontakt stellte prometall wie üblich ebenfalls komplett selber her – diesmal allerdings eben auf Basis des LEANTOOL-Konzepts für die radiale und lineare Fertigung. Dessen Vorteile zeigten sich in der Praxis schnell, auch unabhängig von der neuen Kontaktfertigung: „Das LEANTOOL-Baukastensystem bietet in Kombination mit der GRM-NC die Möglichkeit, Musterteile und Kleinserien besonders wirtschaftlich in höchster Qualität anzubieten und gleichzeitig die Durchlaufzeiten der Werkzeuge auf ein Minimum zu reduzieren“, so Michael Hofer. „Konkret können wir damit 30 Prozent an Werkzeugkosten sparen, das Werkzeug aber gleichzeitig um rund ein Drittel schneller als bisher fertigen. Und in der Produktion verkürzen sich die Rüstzeiten um gut die Hälfte auf durchschnittlich zwei bis sechs Stunden, je nach Werkzeug“, bestätigt Andreas Hofer junior.
Pünktliche Lieferung
Diese Zeitersparnis ist – neben der hohen Bauteilqualität und den reduzierten Kosten – eines der weiteren Erfolgsgeheimnisse von prometall, bei der mittlerweile bereits zwei GRM-NC stehen. „Mit Bihler sind wir bei bestimmten Bauteilen einfach schneller und günstiger“, bringt es Firmengründer Andreas Hofer auf den Punkt. So konnte prometall auch die mit vier Monaten extrem kurze Lieferzeit für die automobilen Kontakte pünktlich einhalten. Genauso kurzfristig ließen sich inzwischen auch weitere LEANTOOL-Werkzeuge herstellen, darunter allein acht Stück für die Varianten des neuen Steckers.
Absolut richtiger Weg
Klar, dass auch die Implementierung des LEANTOOL-Systems ähnlich rasant verlief. „Vom LEANTOOL-Start bis zum ersten fallenden Teil sind bei uns zwölf Wochen vergangen“, berichtet Andreas Hofer. „Festzuhalten ist dabei, dass wir mit zunehmender Anwendungsdauer die Potenziale dieses Systems auch immer besser für uns nutzen können.“ Der Einsatz der GRM-NC und des LEANTOOL-Systems radial und linear wirkt sich auch positiv auf die Belegschaft aus, und die neue Technologie wird insbesondere von den jüngeren Mitarbeitern sehr gut angenommen. In der Summe ist das neue Kapitel in der Unternehmensgeschichte, das prometall mit der GRM-NC und dem LEANTOOL-System eingeläutet hat, ein voller Erfolg: „Wir konnten damit neue Aufträge gewinnen und unsere Zukunft weiter erfolgreich ausgestalten“, so das klare Fazit von Andreas Hofer. „Mit der neuen Bihler-Technologie sind wir auf dem absolut richtigen Weg.“
Die prometall Fertigungstechnik GmbH wurde 1987 von Andreas Hofer als prometall Werkzeugbau GmbH gegründet. 2008 erfolgte die Gründung der prometall Fertigungstechnik GmbH. Schwerpunkte des Familienbetriebs mit 100 Mitarbeitern ist das Stanzen, Formen und Biegen, wobei prometall sämtliche Aufgaben von der Prototypenfertigung über den Musterbau und die Konstruktion bis hin zum Werkzeugbau und der Baugruppenmontage übernimmt. Zum Einsatz kommen die Bauteile bei Kunden aus der Möbelindustrie, Automobilindustrie, Elektronik, Solartechnik, Bauindustrie und Haushaltsbranche.